Gemeinsame Übung: Aufbau eines BHP-50 NRW „Bochumer Model“

Am 01.06.2018 trafen sich 70 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, sowie Helfer/innen der Hilfsorganisationen, die im Katastrophenschutz eingebunden sind wie dem ASB und dem DRK Bochum, zu einer Übung auf einem Parkplatz in Bochum-Wattenscheid. 

Es wurde der Aufbau eines Behandlungsplatz 50, „Bochumer Model“ geübt sowie die hierfür  benötigte Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen mit der Feuerwehr. 

Zu Gast waren drei Bundeswehroffiziere des Kreisverbindungskommandos, die diese Übung interessiert beobachteten.

Ein Massenanfall von verletzten oder erkrankten Personen kann dazu führen, dass die im Rahmen des Rettungsdienstes vorgehaltenen Kapazitäten nicht mehr ausreichen, obwohl sie regel- und gesetzeskonform geplant wurden. Daraus ergibt sich die Situation einer rettungsdienstlichen Mangelversorgung.

Die Aufgabe der in diesem Konzept beschriebenen »Behandlungsplatz- Bereitschaft 50 NRW« (BHP-B 50 NRW) ist es, auf diese Situation effektiv und gezielt zu reagieren.

An Patientenablagen, die sich in der Regel in der Nähe von betroffenen „Schadensgebieten“  automatisch oder gesteuert bilden, werden verletzte Personen gesammelt, soweit als möglich medizinisch erstversorgt und geordnet zur weiteren Versorgung an den Behandlungsplatz (BHP) übergeben. Im Behandlungsplatz (BHP) wird der Gesundheitszustand der Patienten stabilisiert und diese für den Transport in eine Behandlungseinrichtung vorbereitet.

Der BHP hat seinen Namen daher, weil er mindestens 50 Patienten innerhalb einer Stunde versorgen kann. Dabei wird planerisch von einer Verteilung der Sichtungskategorien „I“ / „II“ / „III“ von 40% / 20% / 40% ausgegangen. 

Der BHP kann seine Aufgabe über einen gewissen Zeitraum autark erfüllen. Die Ausstattung mit Betriebsstoffen und Versorgungsgütern (Verpflegung der Einsatzkräfte) stellt eine Einsatzdauer von 8 Stunden ohne externe Versorgung sicher. Die Ausstattung mit medizinischen Verbrauchsgütern lässt die Versorgung von insgesamt 100 Patienten innerhalb von max. 4 Stunden ohne externe Versorgung zu.

An dieser Übung nahmen 6 Einsatzkräfte der Gemeinschaft Bochum-Nord teil.